Jury Statement:
Regisseur Volker Schlecht führt uns durch den mysteriösen Fall eines winzigen, juwelenartigen Frosches, der spurlos im mittelamerikanischen Regenwald verschwindet. Der Film konzentriert sich auf ein gezieltes Verbrechen, das von ignoranten Menschen begangen wird, und wirft ein Licht auf die ungeheuerlichen, bekannten und unbekannten Auswirkungen, die wir Menschen auf das Ungleichgewicht und die Zerstörung des globalen Ökosystems haben. Die Animation ist realistisch, dezent und minimalistisch. Ohne zu plakativ zu sein, wird die zum Nachdenken anregende Botschaft des Kurzfilms besser aufgenommen als in Filmen, die einen allgemeinen Umweltansatz verfolgen. Als 2D-Animatorin und Tochter eines Umweltschützers möchte ich dem Team von „The Wainting“ persönlich danken und ihnen zu ihrem Sieg gratulieren! Er ist mehr als verdient.

Jury Statement:
Die Depression ist die häufigste psychische Erkrankung des Menschen. Trotz ihrer scheinbaren Alltäglichkeit ist sie lebensbedrohlich. Es ist immer noch selten, dass sie in Film und Fernsehen dargestellt wird, vor allem, wenn sie uns hilft, über unsere Fehlbarkeit zu lachen. Dies ist die Art von Film, der, wenn die richtige Person ihn zur richtigen Zeit sieht, ein Leben retten kann, und das ist schwer zu übertreffen. Herzlichen Glückwunsch, Ethan.

Jury Statement:
Wir könnten darüber sprechen, wie großartig und gleichzeitig intim Zoon ist, wie wir uns wahrscheinlich alle sowohl mit den intelligenten kleinen Kreaturen identifizieren können, die Trost und Freude suchen, als auch mit den monströsen Menschen, die sie auf der Suche nach etwas Ähnlichem verschlingen. Vor allem aber ist Zoon beängstigend. Ich muss den Teil in mir zum Schweigen bringen, der wissen will, wie zur Hölle das gemacht wurde, damit ich das subtile Licht, die präzisen Animationen und das wunderschöne, eindringliche Sounddesign genießen kann.
Es ist schwer, etwas so Seltsames und Eindrucksvolles zu machen, und die Tatsache, dass Zoon all das ist, ist ein Beweis für das immense Talent seiner Crew. Herzlichen Glückwunsch an Jonatan und sein Team.

Jury Statement:
The idea is great to make a movie to fall asleep or about dreams. The monkeys have funny noses. We like that the forest helps the monkey fall asleep. The movie looks beautiful overall. We also love the music.

Jury Statement:
Small Hours' ruhige Schablonen eines irdischen Lebens sind wie eine Nahaufnahme der kurzen, meditativen Momente, die wir manchmal in längeren Filmen entdecken; Momente, in denen man als Zuschauer:in durchatmen kann und die Welt außerhalb der Figuren und damit auch sich selbst ganzheitlich sieht. Er wird das Leben nicht verändern, aber er bietet eine Pause davon, eine Pause von der Handlung, von der Struktur, vom unaufhaltsamen Lauf der Zeit. Es ist eine liebevoll detaillierte Vision des Lebens, die von zwei frischen und bewundernswerten Talenten animiert wird.

Jury Statement:
Wir sind komplexe Wesen, nicht mehr als diejenigen, die von einer neuen Romanze gepackt werden. Dieser Film verwebt die fleischliche Unbeholfenheit der menschlichen Sexualität mit scharfsinnigen Beobachtungen und einem unerbittlichen Sinn für Humor. Ich erinnere mich, wie mein Körper, mein Herz und mein Verstand überwältigt wurden, als ich mich mit den romantischen Gegensätzen auseinandersetzte. Es ist eine großartige Erfahrung für eine:n Filmemacher:in, einem dabei zu helfen, zu erkennen, dass man nicht allein ist. Wir haben alle mit diesem Schlamassel zu kämpfen gehabt, und einige von uns stecken immer noch mittendrin. Diesen Leuten wünsche ich viel Glück, und Vivien gratuliere ich.

Jury Statement:
„The PMS Project“ verdient eine besondere Erwähnung für seine herausragenden Qualitäten. Die vielfältige künstlerische Zusammenarbeit, die Mischung von Animationstechniken, der erzieherische Wert und der furchtlose Ansatz, Tabus zu hinterfragen, machen es zu einem herausragenden Animationswerk. Das Projekt klärt das Publikum nicht nur über ein wichtiges Gesundheitsthema auf, sondern ermutigt uns auch zu offenen, einfühlsamen Gesprächen, die letztlich zu einer besser informierten und integrativen Gesellschaft beitragen. Herzlichen Glückwunsch an alle beteiligten Künstler.

Jury Statement:
„Number 2“ ist eine fesselnde Mischung aus Emotionen und Texturen. Vorhersehbar, traurig, majestätisch und irgendwie hoffnungsvoll versetzt der Film sein Publikum in einen einzigartigen meditativen Zustand, in dem wir über unseren Platz als Menschen in der natürlichen Welt nachdenken können.

Jury Statement:
Der erste Preis geht an einen poetischen und romantischen Film, der Erzählung und Bilder fein miteinander verwebt. Die Jury schätzt die erfrischende Verwendung von symbolischen Zeichnungen und Übergängen, die den Zuschauer durch ein Netz von traumhaften Szenarien und Emotionen führen. Herzlichen Glückwunsch an 20/20 von Zsófi Sźenásy.

Jury Statement:
Wir werden in eine facettenreiche, animierte Utopie eingeladen, in der es nichts Idyllischeres geben könnte. Und doch wird uns in einer pointierten Erzählweise bewusst gemacht, dass wir manchmal einfach unser Zuhause brauchen. Die Zweitplatzierten sind Monja Dietrich, Mona Keil, Arne Hain, Vincent Suttner mit ihrem Film Schlaveinieverse.

Jury Statement:
Dieser Film hat uns mit seiner soliden Erzählweise und seinen fröhlichen, charmanten Bildern überzeugt. Er nimmt uns an die Hand und führt uns durch ein angenehmes und bezauberndes Universum, in dem das Glück immer gleich um die Ecke zu warten scheint. Der dritte Preis geht an Bananamania von Harry Bhalerao und Margarita Gehl!

Jury Statement:
Mit beeindruckender Klarheit werden wir in die Beobachtungen eines Erzählers hineingezogen, dessen Reflexionen die Poesie in einer scheinbar alltäglichen städtischen Straßenszene zutage fördern. Dieser Film, der das Thema dieser Herausforderung auf wunderbare Weise unterläuft, wirkt ebenso leicht wie tiefgründig. Unsere besondere Erwähnung geht an The Bus Stop von Miriam Pedrozo.